Artist - Nathalie Buob - Schneider

Meine Berufsethik

Ich werde dir um keinen Preis der Welt ein Tattoo kreieren, bei welchem ich nicht persönlich dahinter stehen kann. So hat jeder „non profiteur-Tätowierer“ seinen eigenen Stil, wie auch ich ihn pflege!

Du wirst bei mir vorrangig eine Unterschrift hinterlassen, mit welcher du bestätigst, dass:

  • du über die Behandlungsmethode von Tattoos aufgeklärt wurdest
  • du nicht unter Alkohol oder Drogeneinfluss stehst
  • du mir keine Krankheiten (wie z.b. HIV, TBC, Hepatitis usw.) vorenthalten hast
  • du an keiner sonstigen Infektionskrankheit leidest
  • du volljährig bist (sonst Unterschrift beider gesetzlichen Vertreter)
  • du über die Pflege des Tattoos informiert wurdest (Beiblatt erhalten hast)
  • du als Frau nicht in Erwartung (schwanger) bist.

 

Grundsätzlich tätowiere ich nicht / keine:

  • Jugendliche unter dem 18. Lebensjahr (ausser mit Unterschrift beider gesetzlichen Vertreter)
  • Bluter oder Personen die an einer Infektionskrankheit leiden
  • Personen die unter Einfluss von starken Medikamenten, Drogen- und / oder Alkohol stehen
  • Frauen in Erwartung (schwanger)
  • Bio-Tattoos, denn es gibt keine Tattoos, welche sich nach gewisser Zeit ganz in Luft auflösen!


Was nicht in meine Motiv-Auswahl gehört ist / sind:

  • Biomechanik
  • Rassistische Zeichen oder Parolen (Hakenkreuze usw.)
  • Namen
  • Pornografische Motive

Gedanken zu meinem Berufsbild

Renaissance eines Kunsthandwerks: Zum Berufsbild der TätowiererInnen

Das gewerbliche gestochene Tattoo ist derart verbreitet, dass das Kunsthandwerk der Tätowierung eine Renaissance erlebt und sogar Einrichtungen wie Krankenkassen nicht umhin können, wertfrei die Vorgänge und die medizinischen Risiken in Broschüren darzulegen.

Mit dem Produkt „Tattoo“ an vielen, meist jugendlichen Körpern rückt auch das Berufsfeld der Produzierenden, der tätowierenden Männer und Frauen in das öffentliche Interesse.

Bis vor wenigen Jahren galt ein Tattoo in Europa ausschliesslich als Provokation und Protest; mittlerweile steht es von professioneller Hand gestochen anhaltend hoch im Kurs. Die Akzeptanz von Tätowierungen als Körper-Kunst ist integriert in die Welt der Mode und des Zeitgeistes zwischen Körperbewusstsein und Körperkult.

Tätowierungen als populäre ästethische Praxis wird neben Graffiti, Weihnachtsbasteleien,
Wohnzimmergemälden und Kleingartenskulpturen etc. von der Kulturwissenschaft zur „Volkskunst“ gezählt.

Diese ästhetischen Praxisformen stehen als kreative Opposition zu Serienprodukten und Massenmoden, zum Teil sind sie aber auch in Form und Inhalt von ihnen geprägt.